Landtagswahl in Bayern 2018

2018 ist ein wichtiges Jahr für Bayern. „Wir feiern Bayern“ – so ruft die Staatsregierung zum Festakt auf, um zwei wichtige Jubiläen zu begehen: Seit 200 Jahren ist Bayern Verfassungsstaat, seit 100 Jahren Freistaat.

 

Bayerische Verfassung

Am 8. Dezember 1946 tritt die Bayerische Verfassung in Kraft, als ein Dokument der Grundlegung und Neuordnung eines demokratischen Systems der Nachkriegszeit. Drei Jahre bevor auf Herrenchiemsee das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland entstand, erhielt Bayern so wieder eine eigene Rechtsordnung, die auch regeln sollte, was Bayern war und wie es sich verstand.

 

Präambel im Fokus

Vieles wurde seitdem am Text der Verfassung von 1946 verändert. Die Präambel jedoch ist stets gleichgeblieben. Angesichts der Zeit, der Geschichte und der kurzen Periode zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg ist diese Präambel als Schlüssel zum Verständnis der Bayerischen Verfassung zu begreifen, als Selbstverpflichtung für die demokratische Ordnung und als Mahnmal gegen Ignoranz und Vergessen:

„Angesichts des Trümmerfeldes, zu dem eine Staats- und Gesellschaftsordnung ohne Gott, ohne Gewissen und ohne Achtung vor der Würde des Menschen die Überlebenden des zweiten Weltkrieges geführt hat, in dem festen Entschlusse, den kommenden deutschen Geschlechtern die Segnungen des Friedens, der Menschlichkeit und des Rechtes dauernd zu sichern, gibt sich das Bayerische Volk, eingedenk seiner mehr als tausendjährigen Geschichte, nachstehende demokratische Verfassung“

 

Mut zum Kreuz 2018 – es geht weiter…

Es erscheint mehr als passend, dass am 14. Oktober 2018 auch die Wahl des Bayerischen Landtages stattfindet – quasi eine gelebte Vergewisserung, ob man der Präambel und ihrer Hintergründe noch gerecht wird, die Grundordnung noch dem richtigen Kurs folgt.

Doch was haben diese Worte uns heute noch zu sagen? Welche Bedeutung haben sie gerade für junge Menschen? Was erwartet die heutige Jugend von der Politik und ihren Vertretern?

 

Politik auf Augenhöhe – wir gehen den umgekehrten Weg!

2018 wollen wir mit unserem Projekt den umgekehrten Weg gehen, die Lebenswelt junger Menschen, ihre Hoffnungen, Erwartungen und Bedürfnisse in die Politik tragen. Wir lassen junge Menschen zu Wort kommen, damit sie den Politikern – die ja auch den Anspruch haben junge Menschen politisch zu vertreten – ihre Weltsicht erklären können. Die Forderungen von jungen Menschen werden aus der eigenen Lebensrealität herausgearbeitet und in Richtung Politik transportiert.

Mit diesem Ansatz will „Mut zum Kreuz - Verfassung lebt“ junge Menschen und Politik auf Augenhöhe ins Gespräch bringen. Es geht um politische Inhalte, um Menschenrechte, um Grundlegendes, was das Zusammenleben der Menschen und den Aufbau unserer Gesellschaft betrifft. Es geht aber auch um eine moderne Sichtweise auf die Herausforderungen unserer Zeit und der Zukunft sowie die Überlegungen, die sich junge Menschen dazu machen.
Und es geht um die Präambel der Bayerischen Verfassung, die – obwohl aus dem Jahre 1946 – uns immer noch anspricht, verbindet und verpflichtet. Schwerpunktthemen und inhaltliche Grundlage sind Schlüsselbegriffe bzw. Themen aus der Präambel der Bayerischen Verfassung, die für die Projektgruppen zur Auswahl stehen:

o     Staats- und Gesellschaftsordnung ohne Gott

o     Staats- und Gesellschaftsordnung ohne Gewissen

o     (Staats- und Gesellschaftsordnung ohne Achtung vor der) Würde des Menschen

o     Frieden

o     Menschlichkeit

o     Segnungen des Rechts

o     Demokratische Verfassung

 

Mut zum Kreuz – Fortsetzung folgt…

Wie schon 2017 bedient sich das Projekt „Mut zum Kreuz“ – quasi als logische Fortführung der erfolgreichen Arbeit – auch 2018 des Mediums „Kurzfilm“, der Gruppenarbeit sowie der verschiedenen Bereiche der kirchlichen Jugendarbeit, wie verbandliche, offene und schulbezogene Jugendarbeit.

Die Ergebnisse unseres Projektes „Mut zum Kreuz - Verfassung lebt“ werden in verschiedenen Formaten präsentiert: Von einer Videoinstallation über eine Premiere bis hin zur Veröffentlichung auf YouTube wird die Fortsetzung von „Mut zum Kreuz“ auch 2018 für Überraschungen sorgen. „Mut zum Kreuz” geht also auch im Jahr der Landtagswahl weiter. So viel sei schon mal verraten, es wird anders – seid gespannt, mehr Infos gibt es in Kürze.

 

Das Projekt wurde u.a. gefördert von:

Bezirksjugendring OBBBDKJBDKJ FoerdererEJMErzdiKJR MUCKJR MUC LAND